Für viele Menschen sind Hexen auch heute real. US-Forscher fanden bei einer Befragung in 95 Ländern heraus, dass mehr als 40 Prozent glauben, dass böse Hexen anderen schaden können. Im frühneuzeitlichen Europa fielen Schätzungen zufolge Zehntausende Frauen den Hexenverfolgungen zum Opfer. Autorin: Claudia Steiner
Der Maler, Bildhauer, Schriftsteller und Filmemacher Hubert von Herkomer zählt zu den vielseitigsten Multitalenten des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. Ein unkonventionelles Genie, das sich in Großbritannien an die Spitze malte. Von Ulrike Beck (BR 2022)
Von Männern in Strumpfhosen zu Frauen im Hosenanzug - jahrhundertelang war die Hose in Europa Symbol von Männlichkeit und Macht, Klassenkonflikten und Geschlechtsunterschieden. Und deshalb heiß umstritten, in der Französischen Revolution wie im Kampf um die Emanzipation und der Jugendrevolte des 20. Jahrhunderts. Von Ulrike Rückert
Mangas boomen auf dem deutschen Buchmarkt. Doch hierzulande schauen noch einige etwas irritiert auf die dicken Taschenbücher mit dem markanten Zeichenstil aus Japan. Vor allem wegen des darin vertretenen Schönheitsideal der Frau. Was ist dran an dem Vorwurf? Von Jean-Marie Magro (BR 2022)
Was bringt Menschen dazu, im Notfall einzugreifen, statt nur zuzuschauen? Dies hängt laut Forschern nicht nur von Persönlichkeitsmerkmalen der handelnden Person, sondern auch von gruppendynamischen Prozessen ab. Von Lukas Grasberger (BR 2021)
Sie machte zunächst mit Hautausschlägen und knotigen Geschwüren auf sich aufmerksam, endete aber nicht selten tödlich: Die Syphilis. Die Geschlechtskrankheit grassierte ab der frühen Neuzeit in Europa und forderte so manch prominentes Opfer. Erst mit der Erfindung des Penicillin gelang es, den Erreger in Schach zu halten. Von Lukas Grasberger (BR 2022)
Das ganz normale Leben scheint heute in aller Munde zu sein. Was in anderen Zeiten als langweilig gilt, wirkt plötzlich attraktiv: Gewohnheiten und Alltagsrituale, die vor der Corona-Pandemie selbstverständlich, wenn nicht gar lästig waren. Aber Normalität - was ist das überhaupt? Von Justina Schreiber (BR 2021)
Über 300 Jahre lang machen sich Scharen von Kindern im Frühjahr aus den Alpengebieten nach Oberschwaben auf, um sich dort als saisonale Arbeitskräfte zu verdingen. Sie sind zwischen sechs und 14 Jahren alt und leisten als so genannte Schwaben- oder Hütekinder Schwerstarbeit, statt zur Schule zu gehen. Das Phänomen des "Schwabengehens" endet erst Mitte des 20. Jahrhunderts. Autorin: Ulrike Beck
Was ist der Krieg? Und wieso tendiert er in der Moderne oft zur äußersten Gewalt? Antworten darauf gibt es bei einem Klassiker der Militärtheorie: Carl von Clausewitz. Ein Denker, der das Verhältnis von Krieg und Politik auslotet und dessen Theorie heute wieder erschreckend aktuell geworden ist. Von Jerzy Sobotta
Als Bayern sich zum Industriestaat entwickelte, wurde sein Hunger nach Energie immer größer. Vor allem auch der Hunger nach elektrischem Strom. Dabei gilt für Bayern, ein Land mit wenig Rohstoffen und ohne Meereszugang, schon lange: Der Zugang zu bezahlbaren Energieträgern ist ein Dauerthema. Von Lorenz Storch